Bilder der Tage ...Ich bedanke mich herzlich für die teilweise ungeduldigen Emails, die fragen, wann ich denn endlich die versprochene Unterseite bzgl. der experimentellen Archäologie der mittelalterlichen Silberschmelze bringe, und ich muß gestehen, daß ich es derzeit nicht auf die Reihe bekomme. Dafür müssen noch so viele Protokolle und Messungen, Filme und Bilder ausgewertet werden, daß ich momentan vor einem Berg stehe und die Zeit dazu nicht finde. Doch ich gelobe Besserung, und bitte um Verständnis, daß wir uns aufgrund schlechter Erfahrungen erst tiefer in die Karten sehen lassen wollen, wenn wir es selbst publizierten.
Immerhin doch vorab: Wir haben im Rahmen der Vorversuche erstmals (knappes) Erz in etwas größerer Menge jenseits der Aufarbeitung der Analysenreste und Vorproben eingesetzt, und dieses traditionell vorbereitet, das heißt geschieden und geröstet. Die Endaufbereitung und Reduktion des Silbers haben wir jedoch chemisch vollzogen, um vorerst die Verluste gering zu halten und einen Vergleich der Effektivität zum nachfolgenden komplett mittelalterlichen Prozeß zu gewinnen. Schließlich wollen wir im Endeffekt nicht wesentlich schlechter als mittelalterliche Schmelzmeister dastehen, wenngleich wir deren Fertigkeiten vermutlich nicht erreichen werden. Nebenbei verfügen wir also auch über eine größere Menge Schwarzwaldbleis, das wir natürlich ebenfalls nicht verschwenden werden.
Übrigens: Die Menge des eingesetzten Erzes betrug 1,820 kg bei einem Silbergehalt von 0,31 %, die errechnete Ausbeute 98 %. Das Gewicht dieses Regulus kann so bei Interesse leicht selbst errechnet werden; aufgrund schneller Schmelze bildeten sich diesmal zwar schön sichtbare Silberkristalle, den Effekt des Argentum pustulatum jedoch nur unwesentlich.
Oberes Bild: Gereinigter Regulus, Silber, mit geringen anhaftenden Flußmittelresten.
Bilder für den 20.5.2016 Na schön, da offensichtlich manche Leute das Silberbäumchen vom letzten Mal unbedingt eingeschmolzen sehen wollen: Also hier der Regulus. Das ist, wie erwähnt, zwar Schwarzwaldsilber, aber noch kein echtes, über den ganzen Prozeß auf mittelalterliche Art hergestelltes Silber; das wird folgen, wenn wir die den bisherigen Stand auf einer (gerade entstehenden) Unterseite summiert haben. Und wir haben mit dem Flußmittel betrogen und Borax benutzt. Dennoch werden wir Nutzen daraus ziehen: Von genauer Kenntnis des neuen mobilen Brenners bis zu Tiegelgrößen und -unterschieden; wie sich selbstgebrannte Tiegel verhalten müssen; vom anstehenden Wechsel zum holzkohlebasierten Schmelzen und -gut; zu Vortests, was das Breitschlagen und (Stempel-)Prägen reinen Silbers angeht ... etc. pp. ff. usw. usf.
Aber vielleicht wollen wir auch einfach nur wieder mal was einschmelzen, platthämmern oder pulverisieren. Wer weiß das schon. Maßstab Millimeter, 0,996g.
Bild für den 15.4.2016 Zum erfolgreichen Nachvollziehen mittelalterlicher Erzverarbeitung (Experimentelle Archäologie, jemand?) gehören viele Versuche, Vortests und auch Testschmelzungen, von denen bisher viele danebengingen. Tja, Schmelzmeister unserer Güte wären im Mittelalter wohl direkt aus dem Revier gejagt worden; aber wir werden stetig besser.
Unsere Test- und Analysenreste, Schlacken usw. enthalten daher noch viel Silber, das auch nicht weggeworfen sein will. Diese Reste haben wir daher mehr oder minder brutal chemisch aufbereitet, das Silber als Silberchlorid gefällt, als Amminkomplex in Lösung gebracht und gegen Zink ausgetauscht. Und danach natürlich zusammengeschmolzen, um uns später zu Gußtests etc. zu dienen.
Hier also eines der aus Silberkristallen bestehenden Silberbäumchen - nicht auf klassische Art hergestellt, aber nichtsdestotrotz Schwarzwaldsilber.
Bild für den 13.4.2016 Der ständig neu zu lösende Widerspruch zwischen den jeweiligen Notwendigkeiten der Forschung, Dokumentation, Zustandsaufnahme und menschlicher Neugier einerseits und anzustrebender maximaler Schonung, Erhalt und Sicherung des Unwiederbringlichen untertage andererseits gebietet, nach Wegen zu suchen, mit möglichst gering invasiven Methoden zu möglichst großer Erkenntnis der Zusammenhänge zu gelangen.
In zweiter Linie ist zudem zu fragen, ob die untertage besonders wichtige Eigensicherung das Betreten riskanter Bauten bei vertretbarem Aufwand überhaupt gestattet. Was liegt also näher, als eine Sonde zu konstruieren, die bei minimaler Beeinträchtigung des Umfeldes (und maximaler Sicherheit) bereits eine Vielzahl an Informationen zu liefern vermag?
Nun, das habe ich getan; anbei einige Standbilder des ersten Prototyps. Die Sonde trägt einen gepanzerten monochromen Kamerakopf, kann weiß und zur Kontrastverstärkung der untertage überwiegenden Brauntöne grün beleuchten, verdickt sich nicht zur Spitze (um Einklemmung bei der Rückholung zu vermeiden), ist auf ganzer Länge wasserdicht und kann (ohne Verlängerung) ca. 15 m ausgefahren werden.
Bilder für den 20.12.2015, als Ortsangabe muß wie immer „irgendwo im Schwarzwald“ genügen. Nicht jeder Stollen kann fündig werden; nicht die Schuld der Bergleute. Und wie hier schon ein paarmal erwähnt, werden Suchstollen eben gern unterschätzt, weil sie nicht getroffen haben. Dennoch kann man viel aus ihnen lernen, wenn man die Optik aufmacht, manchmal überraschen sie einen, und manchmal bieten sie Momente reiner Schönheit. Hier ein Bild aus einem unbedeutenden Suchstollen aus einem unbedeutenden Revier irgendwo im Schwarzwald, kurz bevor's um's Eck geht.
Bild für den 6.1.2015 Untertage im Licht der Helmlampe ist oft nicht viel zu sehen; umso mehr dann über Tage im Sonnenlicht, wenn man dann auch die Zeit hat, Brocken auf Halde zu zerschlagen und auf den Inhalt zu achten. Hier ein durchsägtes und leicht angeschliffenes Fundstück von der Halde des Silberbergwerks Suggental: Leider kein gutes Pocherz, da die Hauptmasse des reichlich vorhandenen Bleiglanzes (Galenit) zersetzt oder fein verteilt vorliegt. Dennoch einige gut sichtbare, da glänzende Bleiglanzkonkretionen gemischt mit Anflügen von Eisenerz und bereits vollkommen zersetztem wenigem Kupfererz (mit Lupe am zersetzten Bleiglanz sichtbar) und vielleicht Arsenkies in Gangart aus leicht eisenhaltigem Schwerspat (Baryt). Anm.: Das Silberbergwerk Suggental wird mitunter auch "Grube Erich" genannt.
Bild für den 10.3.2014 Selten sind die allgegenwärtigen Wassertropfen an Firste und Wand so schön ausgeprägt wie hier, und ebenfalls selten ist, daß sie sich überhaupt einigermaßen ansehnlich fotografieren lassen.
Die unterschiedliche Farbe rührt von einer tatsächlichen Färbung der Wassertröpfchen her; sei es mineralisch oder biologisch bedingt. Bemerkenswert die streng nach Areal abgegrenzten Unterschiede: So scheinen die Stollenwände in der Reflektion des Lampen- und Blitzlichtes mit Gold und Silber ausgekleidet zu sein.
Bild für den 10.3.2014 Also ich als Gangspezialist hab's ja nicht so mit Flözbergbau, dennoch lasse ich natürlich kein Bergwerk aus. Hier also eine kleine Aufnahme des an dieser Stelle etwa 20cm mächtigen Kupferschiefers mit schöner Sulfidlinie aus dem Bergwerk Schacht Röhrig bei Wettelrode, aufgenommen bei einer kürzlichen Tour durch den Harz.
Amüsant natürlich auch, daß dort alles als Altbergbau zählt, was vor dem Jahre 1920 entstand. Anderswo sind da die Kriterien durchaus etwas schärfer, z. B. hier im Schwarzwald.
Bild für den 10.3.2014 Auf mehrfachen Wunsch hier nun die Rückseite der untenstehenden Münze (Angaben siehe dort).
Mehr ist dazu eigentlich nicht zu sagen; man beachte die starke Einfaltung in der linken Mitte und die deutlich tieferen Einkerbungen. Vermutlich sind die Einkerbungen tiefer, da diese Münzseite durch die Einfaltung stärker exponiert lag.
Bild für den 13.1.2014 Unter anderem diese Münze (deutsches Reich, 1905, halbe Mark, Durchmesser 20 mm, evtl. Silber) kam bei mehreren Notwaschungen nach (montan-)archäologischen Funden zutage. Der Fundort der Münze ist der Caratoschacht im Bergwerk Suggental (Grube Erich), vermutlich ca. 3,5 m Saigerteufe.
Interessant ist die starke Abscherung und Deformation der Münze durch Absetzen der zur Schachtverfüllung dienenden Berge, die Rückschlüsse auf die waltenden Kräfte zulassen. Die Flächendeformation der Münze ist sehr gut am Schattenwurf rechts zu erkennen. Ebenfalls bemerkenswert ist das doch recht späte Prägedatum der Münze.
Bild für den 26.11.2013 Es kommt in der Altbergbauforschung öfter vor, daß man auf Bezeichnungen wie etwa 'Goldenes Gründle', 'Goldberg', 'Silberhalde' etc. pp. stößt, und sich nach Nachforschung ergibt, daß dort allenfalls mal Blei, Eisen o.ä. abgebaut wurde (wenn überhaupt ein Abbau stattfand und nicht etwa ein Suchstöllchen gleich wieder aufgelassen wurde). Diese Mythenbildung läuft natürlich nach dem Muster ab, daß sowas im Laufe der Jahre zu Silber und dann zu Gold wird. Ich habe mich zuerst gewundert, daß so viele Suchanfragen nach "Silberbergwerk Schönberg" bei mir landen. Auch hätte ich gern ein Bier für jeden, der mir im Brustton der Überzeugung erzählt, daß im Schönberg Silber abgebaut wurde. Daher ließ ich mir dieses zu einer Party oder dergleichen weisende Hinweisschild nicht entgehen - denn wann läßt sich der Mythenbildung schon bei der Arbeit zusehen?
Bild für den 22.11.2013 Bekanntlich bin ich ja der Meinung, daß es nur zwei Sorten Mineralien gibt, nämlich Erze und Haldenmaterial. Ich schmeichle mir daher mitunter, daß mein Blick auf Erzgänge dem der alten Bergleute hoffentlich relativ nahe kommt, die, was Mineralienstufen anging, auch eher unzimperlich vorgingen (man vergleiche z.B. die Bergblauherstellung. So wundert mich das Verlassen dieses Ganges auch nicht weiter: Flußspat, Kalzit, ab und zu Baryt und noch ein Haufen anderer -ite, aber erzmäßig zum Gähnen.
Bild für den 16.9.2013 Daß man auch in Schaubergwerken viele Details entdecken kann, zeigt diese kleine, eine Wand entlanggemeißelte Seigerrinne. Natürlich über die Jahrhunderte verschliffen, dient sie doch immer noch ihrem Zweck: Den eine Wand herablaufenden Schmodder aufzufangen und abzuleiten, damit die darunter Arbeitenden weniger Probleme mit der Nässe haben. Mitunter hat man sowas auch gemacht, damit weniger Wasser einen Schacht hinabrieselt, speziell, wenn der Schacht mühevoll gesümpft werden mußte.
Bild für den 6.9.2013 Der Schwarzwald ist ja bekanntlich voll mit Erzgängen, nur sind leider nicht alle davon ausreichend erzhaltig. Daher ist der Schwarzwald auch voll mit Suchstollen, von denen leider nicht alle ... nun ja. Dennoch sind Suchstollen allemal interessant, da sie oft gute Auskunft über die Entscheidungen und Vermutungen der damaligen Bergleute geben. Wird sich der Gang veredeln oder verdrücken? Sind Scharungen (und damit bevorzugt Erzfälle) zu erwarten? Was macht das Nebengestein, wird es härter oder gängiger (ein wesentlicher Anteil der Kosten)? Kurz gesagt: Lohnt es sich? Hier also ein etwa 30 Lachter weit verfolgter Nebengang, der sich wohl nicht als metallhaltig genug erwies und so nach Meinung der Bergleute doch nicht lohnte. Oder es wurde mal wieder zuviel gekuxkränzelt, kann auch gut sein. Trotzdem ist der Gang ganz hübsch; leicht quarziger Flußspat von zwei Handbreit Mächtigkeit, aber wie es aussieht ohne gutes Erz.
Bild für den 18.5.2013 Immer wieder beeindruckend sind Gesteinsspalten, die mitten im Berg seit sehr, sehr langer Zeit offen stehen. Diese schmalen Spalten sind bei weitem zu schmal für einen tatsächlichen Abbau und können beeindruckende Ausmaße erreichen. Hier eine dieser Spalten - aus einem sonst eher wenig beeindruckenden Bergwerk irgendwo im Schwarzwald.
Bild für den 16.5.2013 Die sogenannte Urgrabenurkunde, die vom Grafen Egon II. (auch Egeno, Egino usw. genannt) im Jahre 1284 ausgestellt wurde, stellt auch ästhetisch ein Glanzlicht dar. Daher freue ich mich, sie als Bild des Tages zeigen zu können - ein solches Bild erhält man leider nicht alle Tage. Mehr dazu hier. (GLA Karlsruhe, Sig. 21 Nr. 3010, alle Rechte (c) GLA Karlsruhe)
Bild für den 27.4.2013 Kürzlich trafen wir in einem französischen Supermarkt beim Erstehen französischen Alkohols (unter anderem) auf nebenstehendes Schild. Meine erste Übersetzung "der Verkauf von Alkohol an Bergleute ist verboten" kam mir nicht mal so unplausibel vor, da ja bekanntermaßen das Saufen zu den guten, alten Bergmannstraditionen gehört. Erst beim zweiten Nachdenken kam ich auf "der Verkauf von Alkohol an Minderjährige ist verboten". Vielleicht ist auch nur der Verkauf von Alkohol an minderjährige Bergleute verboten.
Bild für den 16.7.2012 Es sind bedrückende Momente, wenn man im Schwarzwald wegen Bergwerken unterwegs ist, die Sonne scheint, die Wälder grünen, man einem Hinweisschild am Straßenrand folgt und sich dann unvermittelt an einem Ort wie der Gedenkstätte Vulkan wiederfindet. Der Berg ist unschuldig, die Menschen sind es nicht. Wer duldet, macht sich mitschuldig. Nie wieder Nationalsozialismus, nie wieder Faschismus!
Im Gedenken an die Gefangenen des Höllenlagers Vulkan: Bild für den 22.5.2012 Freundlicherweise durften wir an einer Führung durch den im Bau befindlichen Rettungsstollen teilnehmen, die für das waldkircher Straßenbauamt gehalten wurde. Vielen Dank an dieser Stelle! Es ist beeindruckend, mal untertage zu sein, während tatsächlich gearbeitet wird, speziell wenn eine Bohrlafette an einem vorbeifährt. Wobei man sagen muß, daß die Abraumlader auch nicht schlecht sind. Der österreichische Tunnelbauer wußte übrigens, daß das hier mal Vorderösterreich war, Kompliment. Nebenbei: Der satte Klang einer Sprengung übertrifft jede Disco bei weitem.
Bild für den 11.5.2012 Blick in einen Tiegel nach einem Vorversuch zur mittelalterlichen Kupferschmelze im Rahmen der experimentellen Archäologie. Dieser Schmelzversuch bei eher niedriger Temperatur (~800°) unter Einsatz einer kleinen Menge Pottasche (Kaliumcarbonat) als Flußmittel ergab der Temperatur wegen noch keine zusammengeschmolzenen Kupfertropfen, belegt aber die erfolgte Reduktion des Erzes unter Bildung von Kupferschwämmen. Dies belegt den starken Einfluß eines Flußmittels bzw. Zuschlags, da sich in einer Vergleichsprobe unter sonst gleichen Bedingungen ohne Flußmittel kaum metallisches Kupfer bildete.
Bild für den 12.3.2012 Eine Ladung Kupfererz aus dem Kinzigtal, Malachit, Azurit und Gangart. Dies sollte nach einer vorhergehenden Handscheidung genug Erz für einen Kupferschmelzgang liefern, außerdem ist es im Gegensatz zu sulfidischem Kupfererz eher Erz für Häschen. Es verträgt sich gut mit dem kleinen Hammer, wie man sieht; der große Hammer steht schon bereit. Man beachte auch das kleine Häufchen Berggrün bzw. Bergblau.
Bild für den 21.3.2012 Dieses Bild zeigt sehr schön die Bildung einer Kalksinterperle: Der stets fließende Wasserstrom sorgt dafür, daß sich die Perle frei drehen kann und so nicht mit dem Untergrund verbäckt. Diese Drehung sorgt auch dafür, daß die Perle allseits gleichmäßig wachsen kann und relativ rund bleibt. Sehr schön auch die darunterliegende Bildungsnische einer dann weggeschwemmten Perle. Das Bild stammt - wie fast immer - aus unserem schönen Schwarzwald.
Bild für den 2.2.2012 Mir ist schon klar, daß ich für dieses Bild einen Bezug zum Bergbau an den Haaren herbeiziehen muß, aber sei's drum: Das ist meine alte (man könnte auch sagen: uralte) Katze, die mich immer begrüßt hat, wenn ich verdreckt von irgendwelchen Touren zurückkam. Sie ist diese Woche im Alter von etwas über 21 Jahren gestorben, einen Tag nach diesem Bild. Ruhe in Frieden, Vroni.
Bild für den 12.1.2012 Ortsbrust eines kleinen, auf einen Eisenerzgang angelegten Suchstollen irgendwo im Schwarzwald. Solche Suchstöllchen sind überraschend oft zu finden, wenn man seine Optik aufmacht. Eine Datierung ist schwierig, wenn außer einem undeutlichen Stollenprofil nichts zur Verfügung steht - ich würde meinen: 13. Jahrhundert.
Bild für den 18.5.2011 Einen tonnlägigen Schacht hinauffotografiert, Neigung ca. 60 Grad. Dennoch könnte man gut diskutierene, ob es sich um nun einen Schacht oder nur um ein Aufhauen hoch zum Abbau handelt - aber eher Schacht, wegen eindeutiger Fahrungs- und Wetternutzung. Egal. Kleines Eisenbergwerk irgendwo im Schwarzwald.
Bild für den 14. Juli 2010. Viel ist zu finden, wenn man die Optik aufmacht - hier ein mittelalterlicher Stollen irgendwo im Schwarzwald an einem Steilhang. Keine Haldenbildung eben durch den stark abschüssigen Hang, aber dennoch offenes Stollenmundloch, da ein im Mundloch wachsender Baum durch Stürme ausgewurzelt wurde. Besonders erfreulich, da der Stollen durch logische Deduktion gefunden wurde („Da _muß_ einer sein!“) - ein Quentchen Glück gehört natürlich immer dazu.
Bild für den 6. Juni 2010. Irgendein Trottel, einen Pingenzug entlang den Berg hinaufhechelnd, obwohl die Sommersonne brennt, die Viecher stechen und die Füße voller Blasen von zu neuen Schuhen sind; bloß, weil er immer noch Hoffnung hat, daß dieser komische Geröllhaufen, den er von unten ziemlich kurzsichtig erspäht hat (oder auch nicht) vielleicht doch die langgesuchte Schachtpinge mit Gangart von dem Erzgang ist, den der Trottel schon seit langem sucht, weil er sich so sicher ist, daß es ihn geben muß.
Bild für den 14. Mai 2010. Ich hoffe, daß diese kleine Sammlung von locker um Altbergbau zentrierten Tagesbildern gefällt. Sollte jemand mal ein Bild des Tages für irgendetwas brauchen: Bitte einfach Notiz geben, ich kann sie auch hochauflösend versenden. Sollte sich jemand dafür interessieren, wo Bilder ungenannten Ortes herstammen, ist die Anwendung von Daumenschrauben, Streckbetten uä. möglicherweise zielführend. In anderen Worten: Keine Chance. |